Cannabis – Verordnungsvorgaben für Ärzte
Im Jahr 2017 hat der Gesetzgeber die Möglichkeiten zur Verschreibung von Cannabisarzneimitteln erweitert. Ärztinnen und Ärzte können Medizinal-Cannabisblüten oder Cannabisextrakt in pharmazeutischer Qualität auf einem Betäubungsmittelrezept verschreiben. Das Bundessozialgericht (BSG) hat nun in mehreren Urteilen klargestellt, wann eine Verordnung erfolgen kann und wann nicht (vier Urteile vom 10.11.2022, Az. B 1 KR 28/21 R, B1 […]
mehrRechtmäßigkeit Telematik-Infrastruktur – Vertragsarzt wehrt sich gegen Honorarkürzung
Das Sozialgericht (SG) München hat sich erneut mit der Rechtmäßigkeit der Telematikinfrastruktur (TI) beschäftigt (Urteil vom 26.01.2023, Az. S 38 KA 190/20), weil sich ein Vertragsarzt gegen eine Strafe wehrte, die er aufrund der Nichtteilnahme an der TI erhielt. Überblick über die verhandelten Fragen Das Gericht prüfte in diesem Fall, ob die zum damaligen Zeitpunkt […]
mehrVerbindliche Vergabe von Zahnarztnummern ab 1.1.2023!
Mit der Einführung der lebenslangen Zahnarztnummer besteht für Zahnärztinnen und Zahnärzte die Verpflichtung, bei allen Behandlungsfällen im Rahmen der Abrechnung anzugeben, welche Personen (niedergelassene, angestellte und ermächtigte Zahnärztinnen und Zahnärzte) an der Behandlung des Versicherten beteiligt waren. Die gesetzliche Vorgabe zur Vergabe von (Zahn-) Arztnummern als Kennzeichen im Abrechnungsverfahren besteht schon seit langer Zeit. Ziel […]
mehrDokumentation in der Vertragsarztpraxis ‒ gesetzliche Vorgaben und Rechtsprechung
Die berufsrechtlichen, vertragsarztrechtlichen und zivilrechtlichen Regelungen überschneiden sich in weiten Teilen, unterscheiden sich aber im Hinblick auf die Zielrichtung. Grundsätzliches zur vertragsärztlichen Verpflichtung zur Dokumentation Das Schleswig-Holsteinische Landessozialgericht (LSG) hatte sich in einem Urteil vom 24.09.2019 (Az. L 4 KA 26/18) mit den vertragsärztlichen Dokumentationspflichten zu beschäftigen. Als Fazit aus dieser Entscheidung bleiben die folgenden […]
mehrAbrechnungstipps für angestellte Ärzte
Die Anstellung bei einem Vertragsarzt, einer BAG oder einem MVZ ist eine Möglichkeit der Teilnahme an der vertragsärztlichen Versorgung. Eine Anstellung ist in Teilzeit oder Vollzeit möglich und mit der Übernahme eines Versorgungsauftrags verbunden. Das umfasst grundsätzlich die gleichen Rechte und Pflichten, die auch der Zulassungsstatus mit sich bringt. Der entscheidende Unterschied besteht darin, dass […]
mehrRichtige Impfstofforder für den Vertragsarzt über den Sprechstundenbedarf
Schutzimpfungen Vom Leistungskatalog der Gesetzlichen Krankenversicherung umfasst sind vor allem Schutzimpfungen. Voraussetzung für die Aufnahme einer Schutzimpfung in den Leistungskatalog ist eine Empfehlung der beim Robert Koch-Institut (RKI) ansässigen Ständigen Impfkommission (STIKO). Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) muss spätestens zwei Monate nach Veröffentlichung der STIKO-Empfehlung eine Entscheidung zur Umsetzung treffen. Die Schutzimpfungsrichtlinie ist am 10.8.2021 aktualisiert […]
mehrTipps zum Umgang mit Prüfanträgen bei Impfstoffverordnungen
Im Bezirk der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein gab es im November 2021 eine Vielzahl von Prüfanträgen, da Vertragsärzte Impfstoff fehlerhaft über ein Einzelrezept auf den Namen des Patienten ausgestellt worden haben. Richtig wäre die Verordnung über den Sprechstundenbedarf gewesen. Konkret geht es um die Verordnung von Gardasil zur Impfung gegen HPV und Shingrix gegen Herpes Zoster […]
mehrOrganisierter Notdienst
Die Kassenärztlichen Vereinigungen haben die vertragsärztliche Versorgung auch außerhalb der üblichen Sprechstundenzeiten sicherzustellen (§ 75 Abs. 1b) SGB V); sie müssen daher einen ambulanten ärztlichen Notdienst (Bereitschaftsdienst) organisieren, an dem grundsätzlich jede Vertragsärztin und jeder Vertragsarzt teilnehmen muss. In vielen Regionen wird der ärztliche Notdienst bereits nicht mehr in den Praxisräumen des Notdienst habenden Arztes, […]
mehrJob-Sharing bei Vertragsärzten
Das Job-Sharing bietet zwei Ärzten derselben Fachrichtung die Möglichkeit, sich einen Arztsitz zu teilen. Das Job-Sharing ist attraktiv, weil es die Möglicheit der Zulassung in einem gesperrten Planungsgebiet eröfffnet. Ein Anwendungsfeld ist die sukzessive Praxisübergabe; das Job-Sharing bietet auch die Gelegenheit, Familie und Beruf besser miteinander zu vereinbaren. Rechtlich müssen beim Job-Sharing zwei verschiedene Kooperationsformen, […]
mehrWie legt man gegen einen Honorarbescheid Widerspruch ein?
Der Honorarbescheid, den die Kassenärztliche Vereinigung gegenüber dem/der Vertragsarzt/-ärztin, der Berufsausübungsgemeinschaft oder dem MVZ erlässt, ist ein Verwaltungsakt gem. § 31 Abs. 1 SGB X. Rechtsbehelf des Widerspruchs und Frist zur Einlegung des Widerspruchs Es besteht die Möglichkeit, sich gegen diesen Honorarbescheid mit einem Widerspruch zu wehren. Der Widerspruch muss gem. § 62 SGB X […]
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